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Public Health

Public Health

Was ist Public Health?

Public Health ist die international übliche Bezeichnung einer Forschungsrichtung, welche den Gesundheitszustand ganzer Bevölkerungsgruppen in seiner Wechselwirkung mit Umwelt, Verhalten und dem medizinischen Versorgungssystem untersucht. Neben der experimentellen biomedizinischen Grundlagenforschung und der klinischen Forschung bildet Public Health die dritte Säule der modernen wissenschaftlich fundierten Medizin.

Einen zentralen methodischen Baustein bevölkerungsbezogener Gesundheitsforschung bildet die Epidemiologie. Ihre wegweisenden Erkenntnisse über Determinanten der Krankheitsentstehung und daraus abzuleitende Folgerungen für Krankheitsverhütung und Gesundheitsförderung werden heute weltweit anerkannt.

Für die Krankheitsursachenforschung sind jene wissenschaftlichen Disziplinen von besonderer Bedeutung, deren Gegenstand die ökologische (Umwelt-, Arbeitsmedizin) und die soziale Umwelt (Medizinische Soziologie, Sozialepidemiologie) ist. Ebenso wichtig sind Wissenschaften, welche das menschliche Verhalten einschließlich seiner genetischen Determinanten zum Gegenstand haben (Medizinische Psychologie, Sozialpsychologie, Pädagogik, Ernährungswissenschaft, Genetik etc.).

Zur Analyse von Wechselwirkungen zwischen dem Gesundheitszustand der Bevölkerung und der Verfügbarkeit, Inanspruchnahme, Qualität sowie den Kosten des medizinischen Versorgungssystems, und zur Evaluation von gesundheitsbezogenen Interventionen einschließlich des Kosten-Nutzens-Verhältnisses ist ferner die Versorgungsforschung einschließlich der Gesundheitsökonomie unverzichtbar.

Bereits aus dieser knappen Darstellung des Forschungsbereichs geht hervor, dass Public Health eine interdisziplinäre Arbeitsrichtung hat, die nur im disziplin- und fakultätsübergreifenden Verbund erfolgreich entwickelt werden kann. Public Health bedient sich daher eines großen Spektrums von Forschungsmethoden.

Anwendungsbezug

Ein zweites wichtiges Merkmal der Public-Health-Forschung betrifft ihren Anwendungsbezug. Das wesentliche Ziel von Public Health ist das wissenschaftlich angeleitete Bemühen um eine Stärkung von Prävention und Gesunderhaltung der Bevölkerung. Diesem Ziel dient die Evaluation des medizinischen Leistungsgeschehens ebenso wie die Erprobung neuer Versorgungsmodelle und neuer Präventionsmaßnahmen. Daher sollte sich Public Health als Forschungs- und Ausbildungsinitiative in enger wissenschaftlicher und organisatorischer Vernetzung mit der Hochschulmedizin entwickeln. Um ihren Anwendungsbezug zu sichern, sind ferner Verbindungen zu Institutionen und Verbänden unerlässlich, die Einfluss auf die Gesundheitspolitik nehmen.

Lehre

Es bestehen enge Beziehungen zwischen Forschung, Anwendung und Lehre. Die Public-Health-Lehre ist fächerübergreifend und problemorientiert gestaltet. Mehrheitlich wird sie in Form einer postgradualen Ausbildung realisiert, die einen qualifizierten akademischen Abschluss voraussetzt. International hat sich ein mindestens einjähriges Vollzeitcurriculum in diesen zentralen Unterrichtsbereichen etabliert: Health Policy, Health (Care) Economics, Epidemiology and Statistics, Environment and Health, Health Promotion and Health Education, Health Systems and Health Services Research.

Das Studium wird mit einem Mastergrad (Master of Science in Public Health in der 120 CP-Variante , Master of Science in  Public Health/Öffentliches Gesundheitswesen in der 60 CP-Variante) abgeschlossen. Diese Zusatzqualifikation ist für verschiedene akademische Berufsgruppen von Interesse

 

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