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Studiengang

Studiengang

Zielgruppe

Der Düsseldorfer Masterstudiengang (120 CP-Variante und 60-CP-Variante) ist ein weiterbildendes Angebot, das an eine qualifizierte Berufstätigkeit anknüpft. Das Düsseldorfer Ausbildungsprogramm qualifiziert die Studierenden für Planungs- und Entscheidungsprozesse im Gesundheitswesen, die Beratung im Bereich von Gesundheitsplanung und –politik, die Entwicklung, Durchführung und Evaluation von gesundheitsfördernden, präventiven und rehabilitativen Programmen und nicht zuletzt für Forschung und Lehre. Zunehmend interessant werden neue Aspekte z.B. Präventionspolitik, Health Technology Assessment, evidenz-basierter Medizin, integrierter Versorgung oder dem Disease Management Bereich, die in Lehrveranstaltungen thematisiert werden.

Der weiterbildende Master richtet sich aus den oben genannten Gründen vorwiegend an MedizinerInnen, Natur-, Pflege-und SozialwissenschaftlerInnen und ÖkonomInnen, also an die Professionen, die in ihrer Grundausbildung eine Disziplin erlernt haben, die für o.g. Aufgaben qualifiziert. Die Lehrveranstaltungen im Weiterbildungsstudiengang bauen darauf auf, dass berufliche Erfahrungen vorliegen. Zudem wird in den Lehrveranstaltungen immer wieder auf die praktischen Erfahrungen der Studierenden zurückgegriffen, indem diese thematisiert, als Beispiele behandelt und diskutiert werden. Demzufolge ist eine qualifizierte Berufstätigkeit nicht nur die Voraussetzung für die Zulassung zum Studium, sondern auch für den Erfolg des Studiums selber.

Der Public-Health-Weiterbildungsstudiengang kann berufsbegleitend absolviert werden und startet jedes Jahr im Wintersemester.

Geschichte

Bereits 1920 wurde in Düsseldorf die Westdeutsche Sozialhygienische Akademie gegründet, die Vorläuferin der heutigen Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen. Ihr erster Leiter war Ludwig Teleky, von dem damals wichtige Beiträge zur Epidemiologie und Sozialmedizin verfasst wurden. Er arbeitete eng mit dem bekannten Pädiater und Düsseldorfer Professor für Kinderheilkunde, Arthur Schlossmann, zusammen, der sich auf vorbildliche Weise in der Präventivmedizin engagierte. Alle entsprechenden Aktivitäten nahmen mit der Herrschaft des Nationalsozialismus ein jähes Ende. Erst Ende der 1980er Jahre wurde in Deutschland ein Neubeginn von Public Health möglich, angestoßen durch eine Forschungs- und Qualifizierungsinitiative vonseiten des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

1989 beschloss die Medizinische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität, sich an dem Förderprogramm des BMBF's zum Aufbau von Forschungs- und Lehrzentren für Public Health an deutschen Universitäten zu beteiligen. An der Initiative zum Aufbau eines Zusatzstudienganges waren u.a. der damalige Dekan, Professor Vosteen, und der Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie, Professor v. Ferber, beteiligt, unter dessen Leitung der Zusatzstudiengang 1991 seinen Lehrbetrieb aufnahm.

Mit seiner Berufung 1992 übernahm Professor Siegrist die Leitung des Public-Health-Studiengangs in seiner Eigenschaft als Direktor des Instituts für Medizinische Soziologie der Universität. Im gleichen Jahr wurde ein Kooperationsvertrag mit der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf über gemeinsame Ausbildungsteile geschlossen. Bereits 1997 erfolgte die erste externe Begutachtung des Zusatzstudiengangs durch die "Association of Schools of Public Health in the European Region" (ASPHER).

In der Folge konnte eine enge Zusammenarbeit mit dem Institut für Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes- Zentrum (Univ.-Prof. Dr. G. Giani) geschaffen werden sowie mit weiteren forschungsaktiven Lehrenden der Universität.

Durch das neue Hochschulgesetz wurde der Studiengang 2008 in den gebührenpflichtigen Weiterbildungsstudiengang "Master of Science (M.Sc.) in Public Health" umgewandelt, der mit dem Master of Science in Public Health abgeschlossen wird. Nach undefinederfolgreicher Akkreditierung ist der neue Studiengang, zunächst weiter unter Leitung von Professor Siegrist, mit neuer Profilausrichtung im Wintersemester 2008/09 erfolgreich gestartet. 2012 benannte die Medizinische Fakultät Professor Nico Dragano als Beauftragten für den Weiterbildungsstudiengang.

Profil des Studiengangs

Das Düsseldorfer Weiterbildungsprogramm ‚Master of Science' (M.Sc.) in Public Health bildet seit 1991 Absolventen aus, die befähigt sind, vielfältige Gesundheitsprobleme auf der Ebene von Bevölkerungsgruppen zu analysieren, zu bewerten sowie praktische Maßnahmen zu ihrer Lösung zu entwickeln, umzusetzen und zu evaluieren.

Public Health Expertinnen und Experten arbeiten und forschen in sehr unterschiedlichen Bereichen, Funktionen und Organisationen. Daher ist das Curriculum des Düsseldorfer Weiterbildungsstudiengangs darauf ausgerichtet, die methodische und praktische Basis des Faches zu vermitteln. Studienplanung, Datenanalyse, eine kritische Rezeption der Literatur, Aufbereitung und Kommunikation von Forschungsergebnissen, sowie die Bewertung und Planung von medizinischen oder präventiven Maßnahmen, sind Fähigkeiten, die im Gesundheitswesen universell Anwendung finden. Orientiert an den internationalen Standards legt die Ausbildung in Düsseldorf daher ein breites wissenschaftliches Fundament, auf dem Public Health Interessierte ihre eigenen Schwerpunkte professionell weiterentwickeln können.

Die an diesem Ziel orientierte Public-Health-Ausbildung wird durch einen interdisziplinären, praxis- und forschungsorientierten Unterricht verwirklicht, der an Prinzipien der Erwachsenenbildung orientiert ist und der anhand von Evaluationen systematisch weiterentwickelt wird.

Der Weiterbildungsstudiengang ist in die neu geschaffene Struktur des Centre for Health and Society der Medizinischen Fakultät integriert, das aus dem Institut für Medizinische Soziologie, dem Institut für Versorgungsforschung und Gesundheitsökonomie, dem Institut für Allgemeinmedizin mit angeschlossenem Cochrane Center, dem Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, der AG Epidemiologie des Umwelteinflusses bei Alterungsprozessen am Institut für Umweltmedizinische Forschung (IUF) und dem Institut für Biometrie und Epidemiologie des Deutschen Diabetes-Zentrums besteht. Diese Einbindung stärkt die Forschungsorientierung des Weiterbildungsstudiengangs, der auf diese Weise in direkter Verbindung zu zahlreichen Instituten und Abteilungen der Medizinischen Fakultät Düsseldorf mit einem breiten Spektrum an Forschungsaktivitäten und internationalen Kooperationen erhält. Zu nennen sind beispielweise das Institut für Biometrie und Epidemiologie des Leibniz-Instituts für Diabetesforschung (Deutsches Diabetes-Zentrum) sowie das Leibniz-Institut für umweltmedizinische Forschung.

Das Programm ist so konzipiert, dass es unterschiedlichen Professionen eine Erweiterung ihres Qualifikationsprofils ermöglicht (siehe Zulassungsbedingungen). Ausdrücklich gilt dies auch für praktizierende Medizinerinnen und Mediziner, die wichtige Akteure in der Gestaltung der gesundheitlichen Versorgung und in der Gesundheitsförderung sind.

Abschluss

Bei erfolgreichem Abschluss des weiterbildenden Masterstudiengangs Public Health in der 120 CP-Variante wird der akademische Grad Master of Science in Public Health (M.Sc. PH) verliehen. Eine Urkunde über die Verleihung des Grades wird von der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf ausgehändigt.

Zusätzlich wird ein Zeugnis in deutscher Sprache ausgestellt. In dem Zeugnis werden die Einzelnoten aller Prüfungen, die Gesamtnote, und das Thema der schriftlichen Masterarbeit angegeben. Die Noten werden sowohl nach der deutschen Notenskala als auch nach dem European Credit Transfer System (ECTS) ausgewiesen.

Als drittes erhalten Studierende mit dem gleichen Datum ein Diploma Supplement in englischer Sprache ausgehändigt. Das Diploma Supplement ist aus einer Initiative der Europäischen Union, des Europarats und UNESCO/CEPES entstanden und inzwischen auf internationaler und europäischer Ebene zur Standard-Referenz für Anerkennungs- und Einstufungszwecke avanciert. Es soll die Vielfalt fachlicher Profile und Qualifikationsebenen der unterschiedlichen Studiensysteme und ihrer Hochschulabschlüsse transparent und nachvollziehbar dokumentieren, um die Bewertung und Einstufung der akademischen Abschlüsse sowohl international als auch national bei einem Hochschulwechsel oder einer Bewerbung auf dem internationalen Arbeitsmarkt zu erleichtern.

Verantwortlichkeit: